Mittwoch, 4. Juni 2008

Digitalis: eine Heilpflanze mit Charm



Vielfältig sind seine Namen: Fingerhut, Fingerkraut, Fuchskraut, Schwulstkraut,Waldglöckchen, Waldschelle, Unserer-lieben-Frauen-Handschuh, ....
"Digitalis purpurea l." aus der Botanischen Famile der Scrophulariaceae.

Im trockenen Juragarten sind sie eher selten und jede Selbstaussaht wird gefördert (verblühte Blütenstengel dürfen sehr lange stehen bleiben)

Lang ist die Biographie als Heilpflanze:
Die früheste Nachricht über die medizinische Verwendung des Roten Fingerhutes stammt aus irischen Quellen. Irische Mönche haben die Kenntnisse dann über Schottland und England in ganz Mitteleuropa verbreitet. Die Anwendung der Droge geht auf eine Rezeptsammlung zurück, die im Jahre 500 beginnt und bis 1200 weitergeführt wurde. Dabei wurde Digitalis purpurea bei Geschwülsten des Unterleibs, bei Geschwüren, Kopfschmerzen, Abszessen und Lähmungen empfohlen. Die moderne Digitalistherapie bei Herzinsuffizienz geht auf den englischen Arzt William Withering zurück, der 1786 einen Bericht über die erfolgreiche Behandlung von Wassersucht mit Digitalis purpurea publizierte. Der Name Digitalis wurde 1542 durch Leonhard Fuchs in die Literatur eingeführt. Die Droge wurde danach volksheilkundlich bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren eingesetzt.

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