Samstag, 15. August 2009

Von Hummeln heiss geliebt


Unser Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist zu einem stattlichen Strauch herangewachsen und ist wiederum mit den herrlich blauen Blütendolden übersät, ihm scheint sein Platz im JURA-GARTEN sehr zu gefallen. Daneben wird der Mönchsfeffer von Insekten gerne besucht, besonders die Hummeln umwerben die blauen Blüten emsig.



Mönchspfeffer ist heute in der Phytotherapie von allen Heilpflanzen am besten belegt bei Prämenstruellem Syndrom. Die Pflanze hat aber auch eine interessante Vergangenheit.

In den Klostergärten des Mittelalters wuchsen neben Gewürz- und Heilpflanzen auch verschiedene Pflanzenarten, welche der „Abkehr von weltlicher Liebe“ dienten. Klosterbewohner, Nonnen und Mönchen konnten die Heilpflanzenschriften der alten Mittelmeerkulturen konsultieren. Sie lernten dabei manche Pflanze kennen, welche schon den Priesterinnen der Griechen als Keuschheitspflanze gedient hatte. Unter anderem war es Dioscurides, der den Keuschlamm und seine Anwendungen beschrieb. „Agnos, Keuschlammstrauch, … bei den Römern als wilder Pfeffer bekannt, ist ein baumartiger Strauch, welcher an Flüssen und Felsküsten wächst … Er wird Agnos genannt, weil ihn bei den Thesmophorien die Weiber, welche ihre Keuschheit bewahren, als Lager nutzten … oder weil er, getrunken, den Drang zum Beischlaf mässigt.“

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